Die Zeit
Seit einiger Zeit sucht jemand die Zeit.
Es gibt kaum einen Ort, an dem jener lange verweilt.
Bald ist er hier, bald ist er dort.
Die Zeit trägt ihn immer wieder fort.
Er läuft ihr nach ein ganzes Jahr.
Doch die Zeit ist zu schnell.
Er macht kaum eine Pause,
kehrt kaum ein in eine Klause.
Er sucht nur die Zeit,
nun schon seit einer ganzen Ewigkeit.
Bis er bemerkt,
daß dieser Weg ist verkehrt.
Und er bleibt stehen und läßt die Zeit vergehen.
Plötzlich sieht er viele neue Gesichter
und er lernt die Menschen dahinter kennen.
Er sieht die Natur,
die Schönheit der Welt
und die, die ihm so sehr gefällt.
Die Blumen blühen.
Der Sommer kommt.
Er dauert lange.
Dann beginnen sich die Blätter zu färben.
Der Wind pfeift über die Felder.
Die Blätter fallen.
Ein kurzer, kalter Winter beginnt,
da er sich besinnt:
Warum bin ich der Zeit je nachgelaufen?
Jetzt bin ich schon so schnell am letzten Ziel.
Und die Erde bebt, tut sich auf
und hinabgelassen wird er.
Der Grabstein zerfällt.
So manch andere noch lief der Zeit nach
und war dann doch so schnell am Ziel.
Laßt die Zeit ziehen,
lauft ihr nicht nach.
Und ihr sollt das Leben genießen,
es ist doch so wunderbar.
Es wird Nacht
und dann kommt ein neuer Morgen,
an dem das Leben neu erwacht.
Und habt ihr ein langes Leben,
dann hat das die Zeit so gemacht.